FAQ Schießsport

FAQ Schießsport | Fragen und Antworten

An dieser Stelle möchten wir ein paar Antworten zu häufig gestellten Fragen zum Thema Schießsport geben. Wir haben hier verschiedene Themenbereiche:

Waffensachkunde

FAQ zur Waffensachkunde

Sowohl Sportschützen, als auch viele Berufswaffenträger benötigen eine bestandene Prüfung ihrer Waffensachkunde. Ein Waffensachkunde-Lehrgang mit anschließender, bestandener Prüfung ist für den Sportschützen notwendig, damit er sich, wenn weitere Voraussetzungen erfüllt sind, eine eigene Waffe zur Ausübung seines Sports zulegen kann. Berufswaffenträger aus der Sicherheitsbranche benötigen Sie, damit sie unter gewissen Umständen ihren Dienst mit Schusswaffen in der Öffentlichkeit verrichten dürfen. In dieser Form benötigen Polizisten und Soldaten die Waffensachkunde nicht. Im Waffensachkundeunterricht wird neben einer Menge Theorie (Waffenrecht, Notwehrrecht, ein wenig Waffentechnik, Wirkungsweisen von Geschossen etc.) auch die Praxis unterrichtet. Besonders Berufswaffenträger müssen in der praktischen Prüfung auch ein bestimmtest Trefferergebnis erreichen.

Das kommt ganz darauf an, auf wie viele Tage der jeweilige Anbieter dieser Lehrgänge die Unterrichtseinheiten aufteilt und wie ausgeprägt der Unterricht ist. Sportschützen müssen 16 Vollstunden unterrichtet werden, bevor die Prüfung abgehalten werden darf. Berufswaffenträger müssen 24 Vollstunden unterrichtet werden. Häufig werden Sportschützenkurse über 1 Wochenende angeboten. Berufswaffenträger müssen in der Regel mindestens 3 Tage zum Unterricht kommen. Idealer Weise bietet der Kursanbieter ein vorbereitendes Selbststudium in Form von Online-Learning an. Das befreit allerdings nicht von einer Präsenzpflicht im eigentlichen Kurs. Reine Onlinekurse sind nicht zugelassen.

Das variiert je nach Abieter. Hier:

  • Sportschützen: 189,00€
  • Berufswaffenträger: 399,00€

Das Bundesverwaltungsamt stellt auf seiner Internetseite den kompletten Fragenkatalog zur Waffensachkunde nach §7 WaffG zum Download zur Verfügung. Einen Link finden Sie auch in unserem Blog.

Die Unterrichtung im Rahmen eines Waffensachkunde-Lehrgangs muss zwingend in Präsenzform geschehen. Reine Onlinekurse sind nicht zulässig. Vorbereitende Onlinekurse und -Tests (wie hier) sind ok und machen oft Sinn, trotzdem muß in jedem Fall Unterricht in Präsenz abgehalten werden.

Ein wenig lernen muss man dafür schon, auch einiges an Theorie und Gesetzen. Der offizielle Fragenkatalog ist 122 Seiten lang. Aus diesen Fragen sucht sich der Prüfer eine gewisse Anzahl heraus. Üblich sind zwischen 60 und 100 Fragen, das hängt von der jeweiligen Ausbildung (bzw. Ausbildungsordnung) des Prüfers ab. Bei Berufswaffenträgern werden meist noch ein paar Fragen mehr gestellt, besonders zum Notwehrrecht. Ein wenig Praxis muss zudem ja auch noch erlernt werden, ganz besonders der sichere Umgang mit Schusswaffen. Da man sich jedoch entweder im Hobbybereich oder aus beruflichem Interesse um die Waffensachkunde bemüht, sollte es bei einem guten Lehrer und gutem Ausbildungskonzept nicht allzu schwer fallen dieses Wissen zu erwerben. Trotzdem gilt: Ohne Fleiß kein Preis.

FAQ: Schießsportvereine und -verbände

Alles zu Vereinen, Vereinssuche, Schießsportverbänden. Vorrangig Fragen für Einsteiger in den Schießsport.

Da gibt es im Wesentlichen zwei Herangehensweisen:

Variante 1 (die einfache): Man lässt sich von einem Bekannten (der Sportschütze ist) einfach mal in seinen Verein mitnehmen oder geht selbst dort vorbei. In den meisten Vereinen kann man dann unter Aufsicht selbst schießen und somit ein wenig reinschnuppern. Vieles ergibt sich dann von allein. In einem vernünftigen Verein erklärt dann zum Beispiel der Sportleiter, wie es sich mit verschiedenen Dingen im Einzelnen verhält und mit der Zeit wächst man da rein. Die Möglichkeiten innerhalb des Sports sind dann aber zunächst festgelegt - je nach dem, zu welchem Schießsportverband der Verein gehört.

Variante 2 (wohl überlegt): Hat man sich entschlossen (vielleicht auch nach einem Probeschießen auf einem beliebigen Schießstand) Sportschütze zu werden, informiert man sich zunächst über die wichtigsten Schießsportverbände. Die sportlichen Disziplinen der verschiedenen Verbände unterscheiden sich teilweise erheblich. So sind alle Disziplinen des DSB statische Disziplinen. Das heißt, es wird (zum Beispiel bei den Kurzwaffen) aus 25m Entfernung auf die Ziele geschossen. Man steht quasi die ganze Zeit über auf der Stelle.

In anderen Verbänden gibt es auch sogenannte dynamische Disziplinen. Im einfachsten Fall wechselt man nach einer Serie von Schüssen die Position (Entfernungen von 5m bis meist 25m), schießt Dubletten, schnelle Schussfolgen u.s.w.

In "actionreichen" dynamischen Disziplinen steht man z.B. sehr unter Zeitdruck während man einen Parcours abläuft und Ziele in einer bestimmten Reihenfolge beschießt. Hierzu muss man auch eine gewisse Auffassungsgabe, ein gutes Kurzzeitgedächtnis und Fitness besitzen um sportlich weiter zu kommen. Kurzum: Erst über die Verbände informieren, dann einen Verein suchen der dem angestrebten Verband angehört und dort vorstellig werden.

Ein paar kurze Infos über die 5 populärsten Verbände finden sich auch hier in der FAQ.

Schützenvereine unterscheiden sich teilweise sehr. Die Schützenvereine, welche man von "früher" kennt, werden weniger. Hier handelt es sich meist um das traditionelle Schützenwesen, wobei die Mitglieder in den typischen Schützenuniformen (mit Hut u.s.w.) und Orden, zumindest an den Schützenfesten, rumlaufen. Somit hätten wir hier

Variante 1 (der traditionelle Schützenverein):

Diese Vereine sind zumeist dem DSB (Deutschen Schützenbund nebst Untergruppen wie WSB, RSB) angeschlossen. Hier wird das traditionelle Schützenwesen gepflegt. Pflege von Traditionen im Allgemeinen sind auch wichtig. Das heißt: Märsche, Schützenfeste, Königsschießen und eben das meist statische Schießen der sportlichen Disziplinen. So schön Traditionen auch sind: Uniformen sind nicht jedermanns Sache. Das bringt uns zu

Variante 2 (Schießsportvereine):

Zahlreicher sind inzwischen Vereine (mit oder ohne eigenen Schießstand), die sich ganz dem Sport verschrieben haben und der Tradition des Schützenwesens kaum bis keine Bedeutung zumessen. Hier geht's rein um das sportliche Schießen. Natürlich werden auch hier Wettkämpfe ausgetragen (von lokal bis international), was aber auch nicht unbedingt sein muss. Diese Schießsportvereine unterteilen sich dann noch inhaltlich, je nach dem, welchem Verband sie sich angeschlossen haben. Manche Vereine sind auch mehreren Verbänden angeschlossen um die Bandbreite der Disziplinen zu erhöhen. Näheres zu den Verbänden findet sich auch hier in der FAQ.

Variante 3 ("gemischte" Vereine):

Manche Vereine haben sowohl eine Traditions-, als auch eine Sportschützenabteilung. Das kann eine ganz nette Mischung sein.

Variante 4 (kommerzielle Schießstände):

Auf kommerziellen Schießständen kann quasi jeder schießen gehen.

Es gibt eine ganze Reihe davon, am stärksten verbreitet sind:

  • DSB (Deutscher Schützenbund): Der größte Verband mit den meisten Mitgliedern. Im Schießsport mit Feuerwaffen werden hier statische Disziplinen angeboten. Link: DSB
  • BDMP (Bund der Militär- und Polizeischützen): Dynamische Disziplinen / Mehrdistanz-Schießen. Man muss kein Polizist oder Soldat sein, um dort einzusteigen. Link: BDMP
  • BDS (Bund deutscher Sportschützen): Dynamische Disziplinen / Mehrdistanz-Schießen. Hier gibt es für sehr aktive Schützen das attraktive IPSC. Link: BDS
  • DSU (Deutsche Schießsport Union): Dynamische Disziplinen / Mehrdistanz-Schießen. Link: DSU
  • Reservistenverband: Auch im Reservistenverband wird Schießsport betrieben. Link: Reservistenverband

(kein Anspruch auf Vollständigkeit)

Die FAQ werden in Kürze noch erweitert bzw. ergänzt.